Wenn man viel probiert, um gesund zu werden und nicht den gewünschten Erfolg damit erzielt, kann das ganz schön frustrieren. Doch meistens sind es immer die gleichen Gründe, warum es nicht klappt, an denen man ganz leicht ansetzen kann.

 

1)Die Schritte, die man versucht hat umzusetzen, waren viel zu groß

Oft sind Menschen erst dann bereit, etwas an ihrem gewohnten Verhalten zu verändern, wenn es wirklich fast schon überlebenswichtig ist, also wenn von außen ein enormer Druck vorhanden ist.
Solange die Probleme auszuhalten sind, bleiben sie stur auf der Spur. Nachdem wir aber da sind, um uns weiterzuentwickeln, führt das dazu, dass das Leben dann den Druck erhöht und sich die schwierigen Situationen häufen. Dazu kommt es gar nicht erst, wenn man bereit ist auch schon kleine Probleme zum Anlass zu nehmen, genau hinzuschauen und gegebenenfalls auch etwas zu verändern.

Abgesehen davon beginnst du im Fitnessstudio auch nicht mit der 100 kg Hantel zu trainieren. Handhabe es im Leben auch so. Stell dich erst den kleineren Herausforderungen und mit jedem Erfolgserlebnis baust du deinen Selbstwert auf und kannst dich weiterwagen.

Gerade wenn es dir nicht gutgeht, kannst du keine riesigen Veränderungen umsetzen.

Doch was, wenn der Druck schonmal da ist, zum Beispiel durch eine Krankheit und da einfach vieles ist, was nicht so bleiben kann wie bisher?
Trotzdem: du kannst nicht an der größten Baustelle mit dem Aufräumen anfangen.

Wenn du zum Beispiel vermutest, dass deine Beschwerden damit zu tun haben, dass du in deinem Job unglücklich bist, kannst du weder damit anfangen, den Job einfach zu kündigen, noch kannst du diese Tatsache völlig ignorieren. Hier ist ein sinnvoller Zwischenschritt gefragt.
Du darfst dich fragen, wo überall in deinem Alltag du deine Stärken und Talente nicht lebst, deine Bedürfnisse übergehst und dich für andere verbiegst. Dann such dir die kleinsten davon heraus, um dein Muster zu durchbrechen. Auch in deinem Job wirst du Möglichkeiten finden, dich besser zu verwirklichen, auch ohne gleich zu kündigen.

Veränderungen müssen Schritt für Schritt von innen heraus erfolgen und Gewohnheiten von Grund auf aufgebaut werden.

Was würde es dir bringen, nur den Job zu wechseln und alles andere beizubehalten? Sicher nicht deine Gesundheit zurück.

„Ganz oder gar nicht“ lautet ein beliebtes Motto, das sich sehr blockierend auswirken kann. So werden große Entscheidungen entweder ewig aufgeschoben oder übers Knie gebrochen, um sich nachher als erfolglos herauszustellen.

Ich gebe dir ein weiteres Beispiel: Willst du deine Ernährung umstellen, dann lass nicht von heute auf morgen alles weg, was du liebst und nur leider ungesund ist.
Gib deinem Körper und deiner Seele die Möglichkeit, sich langsam umzustellen. Lass das weg, auf was du auch mit einem realistischem Blick dauerhaft verzichten kannst, damit du dich bald über Erfolge freuen kannst und nicht am fünften Tag wieder schwach wirst und in einem Monat immer noch genau da stehst, wo du heute stehst.

2)Die krankmachenden Muster werden 1:1 auf den Heilungsprozess übertragen

Die häufigsten Muster die Menschen dauerhaft krank machen sind wahrscheinlich:

Ganz viele Leute die zu mir kommen, sind sehr reflektiert und haben bevor sie zu mir kommen schon selbst erkannt, was sie sich da angewöhnt haben und dass ihnen das nicht guttut. Was sie nur gerne übersehen ist das, dass sie unmöglich gesund werden können, wenn sie sich bei ihren Bemühungen  automatisch wieder bis zum Hals in diesen Gewohnheiten verstricken.

Sobald eine Maßnahme ergriffen wird, reagiert der Körper und sofort ist eines klar: Da muss was schief laufen. Es schmerzt hier und zieht da, hier ein komisches Gefühl, das kann so nicht richtig sein. Keine Spur von Hingabe oder Vertrauen in die Regulationsmechanismen des Körpers, nur das ewige: „Ich weiß es besser, wie es gehört.“

Ängste bei Reaktionen sind verständlich, aber bitte versuch zu erkennen, dass dich genau diese Kontrolle krank gemacht hat und dass du eingeladen bist, einfach einmal loszulassen und zu beobachten.

Was dich in erster Linie gesund macht, ist gar nicht die Methode die du anwendest, die Maßnahmen, die du ergreifst, sondern dass du es schaffst, dich selbst zu überwinden und aus deinen Mustern Schritt für Schritt auszusteigen!

3) Es wird nicht lange genug durchgehalten

Aus den ersten beiden Punkten ergibt sich der letzte. Weil man sich selbst überfordert und weil man es nicht schafft, Reaktionen des Heilungsprozesses einfach interessiert und beobachtend wahrzunehmen, wird der Prozess abgebrochen.

Dann fällt man erst wieder für Wochen oder sogar Monate in eine Resignationsphase, weil ja eh alles umsonst ist und dann beginnt der Kreislauf von neuem.
Die Lösung wäre so nah gewesen. Einfach weitermachen.

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